Wie wirkt Elektrosmog auf Lebewesen -
auf den Menschen ?
Das System der endokrinen Düsen... und der
Potentialausgleich. Zuerst ein wenig Medizin. Endokrin
kommt vom Griechischen und bedeutet nach innen gerichtet, z.B.
endokrine Drüsen: innensekretorische Drüsen, die ihr Sekret
nicht durch einen Ausführungsgang nach aussen, sondern ins
Blut abgeben. Die Sekrete der endokrinen Drüsen nennt man
Hormone, die speziell, das vegetative Nervensystem und den
Stoffwechsel beeinflussen. Endokrine Drüsen sind: die
Schilddrüse, das Epithelkörperchen, die Nebennieren, die
Hypophyse, die Keimdrüsen, die Thymusdrüse, die Epiphyse,
die Bauchspeicheldrüse. Die Epiphyse (Zirbeldrüse) ist
gleichsam das Gehirn für das hormonale System des Organismus
und kontrolliert die Aktivität aller nach innen gerichteten
Drüsen. Z.B. auch für die Urinproduktion (nachts!), und das
Wachstumshormon. Ferner:
- Adrenalin
--> z.B. blutdrucksteigernde Funktion
- Melatonin
--> z.B. Schlafrhythmussteuerung
- Serotonin
--> z.B. Überträgerstoff für Nervenreize.
Hormone
werden über das Blut an die Zielorte des Körpers
transportiert, und sind in extrem kleinen Konzentrationen
chemische Steuer- und Regelmittel für ganze Organe oder
spezifische Zellen. Hormone sind auch Informationsüberträger
zwischen verschiedenen Zellarten. Im Zentrum der heutigen
Elektrosmog-Forschung im Sinne Ursache/Wirkung, sind die
beiden Hormone: --> Serotonin, --> Melatonin. Serotonin
wirkt vor allem als Überträgerstoff für Nervenreize.
Seratonin gilt als Vorstufe für die Erzeugung von Melatonin
in der Zirbeldrüse (Epiphyse). Es gibt nicht wenige
Sachverhalt, die für die Richtigkeit des Ursache/Wirkungsmodelles
Stoffwechsel-Melatonin für die Schädlichkeit von Elektrosmog
sprechen:
Melatonin
wird von der Zirbeldrüse während der Nacht (ohne äussere
Störung!) in viel grösserem Ausmass erzeugt, als während
dem Tag. Der Melatoninspiegel im Blut ist bei natürlichem
Tag/Nachtrhythmus während der Nacht um einen Faktor 10 (5 bis
15) grösser als während dem Tag.
Es
gibt eine direkte Verbindung von den Augen zu der Zirbeldüse,
worüber der Tag/Nachtrhythmus abhängig vom Tageslicht
steuerbar ist. Der Melatoninspiegel steigt nach Beginn der
Dunkelheit und erreicht seinen Spitzenwert zwischen 2 und 4
Uhr in der Nacht.
Auf
Grund sehr vieler Versuche gilt heute als erwiesen, dass unter
starken elektormagnetischen Wechselfeldern nachts die
körpereigene Melatoninproduktion reduziert und teils zeitlich
hinausgezögert wird.
Das Wirkungsmodell Höchstfrequenz
Im
Tierversuch konnte gezeigt werden, dass das Auge spezielle
Lichtsensoren hat, welche auf Magnetfeldänderungen reagieren.
Hier knüpft das Wirkungsmodell Hochfrequenz an, weshalb
Mikrowellen, die nur einige Millimeter in den Körper
eindringen mit ihre Reizwirkung über die Augen auf die und
Zirbeldrüse gleicherweise eingreifen können, wie
niederfrequente Störfelder die im ganzen Körperinneren
wirken.
Das Wirkungsmodell-Schlafstörung durch äussere Reize auf
den ganzen Organismus
Dieses
Modell basiert auf der Erfahrung, dass Menschen die in
Nachtschichten Arbeiten, oder Vielflieger, die häufig
verschiedene Zeitzonen wechseln, Rhythmusstörungen
erleiden, die sich in Schlafstörungen, Reizbarkeit und
vermindertem Leistungsvermögen auswirken können. Bei starken
elektromagnetischen Störfeldreizwirkungen in der Nacht wird
der Tiefschlaf gleicherweise verhindert und es stellt sich ein
leichter, nervöser Schlaf ein. Damit wird längerfristig ein
natürlicher Tag/Nachtrhythmus gestört, so dass es gar nie
mehr zu einer vollständigen Regeneration kommt.
Das Wirkungsmodell des Zell-Potentialausgleich
In
der Folge wird das Modell Zellpotentialausgleich
ausführlicher behandelt. Wir stützen uns für die
grundlegenden Sachverhalte auf Schulbuchwissen. Dieses Modell
liegt in der Begriffswelt der Elekrotechnik/Elektronik und ist
deshalb für Elektrofachleute plausibler, als jedes Modell aus
einer völlig anderen Berufswelt (Medizin). Ein wichtiger
Begriff, den wir der Chemie bzw. Elektrochemie entlehnen
müssen ist die Dissoziation (lat.): Auflösung,
Trennung. Es ist ein Zerfall von Molekülen und chem.
Verbindungen, die sich in Lösungen befinden, in Ionen, also
in elektrisch geladene Teile. Dissoziationsgrad ist das
Verhältnis der Zahl der gespalteten Moleküle zur Zahl der in
der Lösung befindlicher Moleküle.
Beispiel:
Kochsalz (NaCl);
Dieses dissoziert sich nicht nur in Wasser, sondern auch im
Blut und in der Zellflüssigkeit in seine Teile. Na (Natrium)
und Cl (Chlor).; Es entstehen die Ionen Na+
und Cl- An den Plus und Minus zu den chemischen
Formelzeichen erkennt man, das es sich um Ionen handelt.
Auch
in der Luft hat es immer feinste Teile als Feststoffpartikel
oder flüssige Stoffe, die elektrisch geladen sind. Diese
werden ebenfalls Ionen genannt und machen je nach ihrer Menge
die elektrische Leitfähigkeit der Luft aus. Die Ionenzahl in
der Luft ist im Freien sehr unterschiedlich. Auf 1000 Metern
Höhe bestehen die niedrigsten, im Talboden, vor allem in
Ballungsgebieten die grössten Werte. Die Ionen in der Luft
haben insofern eine wichtige Bedeutung, als diese durch ihre
elektrische Ladung leichter über einen Reinigungsprozess mit
dem Regen aus der Luft entfernt werden können. Luftkurorte
sollten in Gegenden mit tiefen Werten in Bezug auf Luftionen
sein. Der Mensch erholt sich in einer Gegend mit wenig
Luftionen besser, als in einer durch Ionen belasteten Gegend.
Völlig
anders ist die Situation der Ionen im Körper, im Blut und in
der Körperzellen. Hier haben die Ionen eine zentrale Stoffwechselfunktion,
die über das ganze Leben nie unterbrochen werden darf. Der
Stoffwechsel (von der Nahrungsaufnahme bis zur Ausscheidung)
bedingt eine minimale Menge an Ionen, welche dank ihrer Ladung
gleichsam ein elektrisches Pumpsystem für den Stoffwechsel
(in die Zellen und aus den Zellen) bewirken. Man spricht von
einer Dissotiationskonstante. Auf das Blut und
die lebenden Zellen bezogen soll die Ionenzahl innerhalb einer
bestimmten Bandbreite bleiben, da sonst die Zellfunktionen in
Frage gestellt ist. Alkohl senkt die elektrische Dissoziation
im Blut erheblich. Wenige Promille Alkohol im Blut ergeben
Gleichgewichts- und Reaktionsstörungen, dies unter anderem
weil die Ionenzahl für eine normale Funktion des
Stoffwechsels zu gering ist. Umgekehrt erhört eine zu grosse
Salzzufuhr die Ionenzahl über das optimale Mass. Mit
verhältnismässig kleinen Mengen an Nahrungs- und
Genussbestandteilen wird auf den Chemismus, speziell aber auf
die Bioelektronik im Zellhaushalt des Körpers Einfluss
genommen. Dazu ist der Schlüsselbegriff das Zellpotential.
Man weiss heute, dass die bioelektronischen Phänomene im
Tier- und Pflanzenkörper zu finden sind, wo Ladungen von
ionisierten Molekülen oder Ionen zum Auftreten von
elektrischen Potentialen und Strömen führen. Die
elektrischen Potentialdifferenzen in den Organismen sowie
zwischen Organismus und Umwelt beruhen auf Unterschieden der
Ionenkonzentrationen.
Elektrische Ströme
entstehen in Lebewesen überall dort, wo sich Ionen bewegen.
Verursacht werden diese Bewegungen durch elektrische Felder
und Konzentrationsunterschiede der Ionen.
Grundlage
für die Informationsübertragung im Nervensystem und im
Bereich der Zellen sind auch elektrochemische Prozesse.
Unterschiede der Ionenkonzentration zwischen Innen- und
Aussenseite der Membran führen zum Auftreten von elektrischen
Spannungsunterschieden, die kurz als
"Membranpotential" bezeichnet werden. Entsprechende
Membranpotentiale lassen sich an allen Zellen nachweisen. Den
Nervenzellen dienen Änderungen des Membranpotentials, als
Träger der übermittelten Informationen. Zweckmässigerweise
wird bei der Nervenzelle sowie den ebenfalls erregbaren
Sinnes- und Muskelzellen das normale, unbeeinflusste
Membranpotential als "Ruhepotential" von der
reversiblen Änderung dieses Potentials (als Aktionspotential)
unterschieden.
Wie
beweist man im Labor die Funktion Zellpotential? Man macht
sich dafür die Tatsache zu nutze, dass eine Nervenfaser auf
einfachste Weise durch elektrische Reize erregt werden kann.
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