Was verstehen wir unter Erdung ?

Aus der Sicht der Elektrobiologie muss zwischen Schutzerdung sowie biologischer Erdung unterschieden werden.

Die Schutzerdung darf bis zu 50 Volt Spannung aufweisen (!) und dient dem Schutz vor einer unmittelbaren Stromeinwirkung auf Mensch und Tier, insbesondere dem Unfallschutz.
Für eine Erdung von einer Schlafstelle ist die Schutzerdung deshalb meistens ungeeignet.

Die biologische Erdung sollte keine Wechselspannung aufweisen (kleiner 0.1 Volt AC). Bei der Schutzerdung ist dies leider oft nicht der Fall.
 

 

 

Biologische Erdung:

Schutzerde erst nach sorgfältiger Prüfung als biologische Erdung verwenden!Steckdose.jpg (5918 Byte)

Im Normalfall wird die Schutzerde (das mittlere Loch in der Steckdose) über einen Erdleiter mit dem Erduntergrund verbunden, und kann einige Volt AC aufweisen.

Leider werden Sie dort fast regelmässig 1-100 mV messen können, wenn örtlich Störfelder aus Hochfrequenzsendern (Natelsender und dergleichen) einwirken. Hier liesse sich die Forderung 0 Volt nur erreichen, wenn das entsprechende Störfeld vollständig abgeschirmt werden könnte.
Die Schutzerde sollte somit nur im Notfall zur Erdung herangezogen werden.

Oftmals erreichen Sie wesentlich bessere Werte, wenn Sie zur Erdung Wasserleitungsrohre aus Metall, die Zentralheizung, etc. verwenden. (Messen ist angesagt !) Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da je nach Land dies verboten sein kann. (Meines Wissens ist Deutschland damit auch gemeint).

Übrigens, Finger weg vom Blitzableiter! Auch wenn Sie dort unter Umständen die beste Erdung messen können, so verbietet Ihnen der gesunde Menschenverstand eine Erdung am Blitzableiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

--- Bei jeder Elektrosanierung sollen zu allererst die Erdungsverhältnisse geprüft werden. Unter Umständen kann es erforderlich sein, eine Zusatzerdung neben der Schutzerdung einzubauen z.B. als Pfahlerdung.---