Fragen und Antworten
Folien gegen Elektrosmog

  

--- Frage ---

xxxxx xxxxx schrieb:
 
Sehr geehrter Herr Moser, Meine Mutter hat mir mitgeteilt, dass kürzlich am Fernsehen ein Bericht gebracht wurde, wo behauptet wurde, dass mit elastischen Plastikfolien (Einpackfolien für Sandwiches), welche auf Fensterscheiben angebracht werden, die Strahlung von Natelantennen messbar gedämpft wird. Eine Schulklasse mit Lehrer und Messtechniker waren an dieser "Entdeckung" beteiligt. Ich nehme an, dass es sich dabei um einen Aprilscherz handelt. Oder ist auf Grund von wabenförmigen Grundstrukturen und der "statischen Aufladbarkeit" von solchen elastischen Haftfolien  ein Abschirmeffekt möglich? Besten

 

Dank für eine Antwort xxxxx xxxx

    

 --- Antwort ---

Andre Moser schrieb: (Brief Teil 1)
Sehr geehrter Herr xxxxxx
 
Die Frage währe welche Folie verwendet wurde, es gibt beschichtete die im Sonnenlicht bläulich scheinen oder reine PVC - Folien wie im Haushalt.
Der Unterschied ist die Reflexion wie bei Astronautenfolien.
Dass Gläser Schirmwirkung haben ist bekannt ( Spiegel- Reflexion, Reduktion).
Diese Eigenschaft kann verstärkt werden in dem man Metalldampf als Beschichtung aufträgt.
Die beste HF- Abschirmung sind viele kleine Metallteilchen die sich aber nicht berühren. Wie Spray oder Salzstreuer.
Ich könnte mir auch ein Parabolspiegeleffekt vorstellen, denn bei Sonnenkollektoren wird ja der Spiegeleffekt auch verwendet. Wärmestrahlen sind auch magnetische Wellen nur eine andere Frequenz.
Wenn ich das nächste mal in der Schule bin nehme ich das HF- Meter mit nach Hause, montiere eine Folie vor den Mikrowellenherd und teste mit und ohne Folie, anschliessend gebe ich Ihnen Bescheid.
Eine Aufgabe an Sie hätte ich auch noch, versuchen Sie die Art der Folie zu erkundigen?
Zum Schluss ist noch zu sagen, dass dies wahrscheinlich nur in grösserer Distanz zur Hochfrequenzquelle funktioniert, denn wenn das magnetische Feld sehr stark ist wird dies nur wenig Wirkung zeigen, wir werden es beim Mikrotest herausfinden.
Abschirmung von starken magnetischen Feldern wird nicht funktionieren.
Bis bald und schönen Abend
 
Andre Moser

Sehr geehrter Herr Meier (Brief Teil 2)

Nach einer Woche Versuchen bin ich zum Schluss meiner Testreihe gekommen.
Versuch mit Mikrowelle 2.4 GHz = 2400 MHz 20 cm vor der Tür:

Elektrisches Feld: Die Reduktion der Strahlung war ca. 5% auch wenn ich die Folie doppelt nahm.
Magnetisches Feld: Es wahr praktisch keine Reduktion auszumachen.
Die Reflexionen der Mikrowelle waren grösser als die Reduktionen der Folie.
 
1m vor dem Ofen:
Elektrisches Feld: Die Reduktion war ca. 10%
Magnetisches Feld: Die Reduktion war hier ca. 5%

Resümee:
Eine Plastikfolie ist im Leistungsbereich praktisch keine Abschirmung im Gegensatz zum Abschirmstoff. Beim Stoff erreicht man bis zu 85% Schirmwirkung.


Wirkung:
Die Wirkung bei der Folie kann nur im Molekularbereich liegen, den durch das Umpolen der Moleküle wird Energie verbraucht die sich nachher als Reduktion auswirken.

2. Versuch Natel im Plastiksack
Auch hier wahr Telefonieren ohne Probleme möglich.
Eine Reduktion der Strahlung lag bei ca. 5%.
Auch die Feldstärkeanzeige des Natels geht problemlos im Plastiksack aufs Maximum.
Ganz anders beim Abschirmstoff, dort verliert das Natel sogar die Verbindung zum Sender und in diesem Fall ist nur noch die Trägerfrequenz zu messen. Oder die Strahlung die ohne das Natel vorher geherrscht hat.

 
Resümee:
Je kleiner die Strahlung  je eher nützt der Plastik etwas ca. 10- 15% im leistungslosen Bereich.
Im Gegensatz zu Glas und Glas mit Metalldampfbeschichtung wo die Reduktion bis 80% sein kann oder Abschirmstoff im Strahlungsbereich.

Schöne Ostern
Andre Moser